Die Nanas am Leineufer zählen zu den markantesten Kunstwerken Hannovers. Seit ihrer Aufstellung im Jahr 1974 prägen sie das Stadtbild und symbolisieren den Wandel in der öffentlichen Kunstwahrnehmung.
Die drei Skulpturen, geschaffen von der französischen Künstlerin Niki de Saint Phalle, tragen die Namen Sophie, Charlotte und Caroline. Mit ihren leuchtenden Farben und üppigen Formen stehen sie für Lebensfreude und Weiblichkeit. Die Nanas wurden aus Polyester und Fiberglas gefertigt und sind zwischen 3,75 und 5 Meter hoch.
Anfangs stießen die Skulpturen auf heftige Kritik. Viele betrachteten sie als provokant und unästhetisch. Eine Bürgerinitiative sammelte sogar Unterschriften gegen ihre Aufstellung. Doch im Laufe der Zeit wandelte sich die öffentliche Meinung. Heute sind die Nanas ein beliebtes Fotomotiv und ein Symbol für die Offenheit der Stadt gegenüber moderner Kunst.
Niki de Saint Phalle war eine bedeutende Vertreterin der Pop Art und setzte sich in ihren Werken mit Themen wie Feminismus und gesellschaftlichen Normen auseinander. Für ihre Verdienste wurde sie im Jahr 2000 zur Ehrenbürgerin Hannovers ernannt. Aus Dankbarkeit vermachte sie der Stadt 300 ihrer Werke, die heute im Sprengel Museum zu sehen sind.
Die Nanas markieren den Beginn der Skulpturenmeile, einer etwa 1,2 Kilometer langen Strecke entlang des Leibnizufers, die mit verschiedenen Kunstwerken gesäumt ist. Diese Freiluftgalerie verbindet den Königsworther Platz mit dem Niedersächsischen Landtag und lädt zu einem Spaziergang durch moderne Kunst ein.
Aufgrund ihrer exponierten Lage sind die Nanas Witterungseinflüssen ausgesetzt. Die Stadt Hannover führt daher regelmäßig Restaurierungsarbeiten durch, um die Farbintensität und Struktur der Skulpturen zu erhalten. Zuletzt wurden im Juni 2025 umfassende Reinigungs- und Ausbesserungsmaßnahmen vorgenommen.
Die Nanas befinden sich am Leibnizufer, in unmittelbarer Nähe zur Altstadt. Jeden Samstag findet hier der älteste Flohmarkt Deutschlands statt, der das Areal zusätzlich belebt. Ein Besuch der Nanas lässt sich somit ideal mit einem Bummel durch die Altstadt oder einem Spaziergang entlang der Leine verbinden.
Neben den Nanas gestaltete Niki de Saint Phalle auch die Grotte im Großen Garten der Herrenhäuser Gärten. Diese farbenfrohe Installation ist ein weiteres Highlight für Kunstliebhaber und zeigt die Vielseitigkeit der Künstlerin.
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