Die Kreuzkirche Hannover zählt zu den ältesten Kirchen der Stadt und ist ein herausragendes Beispiel gotischer Architektur. Gelegen im idyllischen Kreuzkirchenviertel der Altstadt, bietet sie eine beeindruckende Mischung aus historischer Bedeutung, kultureller Vielfalt und spiritueller Tiefe.
hannover.de
Die Kreuzkirche wurde im Jahr 1333 als Kirche St. Spiritus et Crucis geweiht. Sie entstand aus einer Abspaltung der Marktkirchengemeinde und diente zunächst als Pfarrei der Marktkirche. Der Bau erfolgte als einschiffige, gotische Hallenkirche mit Kreuzgewölben und einem 5/8-Chor. Im Laufe der Jahrhunderte erfuhr die Kirche zahlreiche Umbauten und Erweiterungen.
1496/1497 wurde an der Nordseite des Kirchenschiffs die St. Annenkapelle angebaut, die heute noch einige historische Elemente beherbergt, wie einen Stein mit dem Stadtwappen von Hannover. Im 17. Jahrhundert wurde eine prächtige Grabkapelle für Johann Duve an die Südseite des Chors angebaut. Die Turmspitze der Kirche wurde 1630 bei einem Sturm zerstört und 1652/1653 auf Initiative und durch Finanzierung von Johann Duve als barocker Turm wieder errichtet.
Während des Zweiten Weltkriegs wurde die Kreuzkirche bei einem der großen Luftangriffe auf Hannover bis auf Mauern, Dachstuhl und Duvekapelle zerstört. Sie wurde zwischen 1959 und 1961 durch Ernst Witt wieder aufgebaut, allerdings ohne das ursprüngliche Seitenschiff und die Annenkapelle. An der Nordseite wurde 1961 eine kleine Sakristei angefügt.
Kunstwerke und Ausstattung
Im Inneren der Kreuzkirche befinden sich bedeutende Kunstwerke. Besonders hervorzuheben ist das Altargemälde von Lucas Cranach d. Ä., das ursprünglich für die Schlosskirche geschaffen wurde und nach deren Zerstörung in die Kreuzkirche überführt wurde. Das bronzene Taufbecken aus dem 15. Jahrhundert ist ein weiteres Highlight der Ausstattung.
Die Kirche beherbergt zudem den ältesten Grabstein der Stadt Hannover mit der Inschrift für Thidericus de Rintelen, der 1321 verstarb. Drei gerettete Messing-Kronleuchter erinnern an die im Krieg zerstörte Aegidienkirche.
Musikalisches Zentrum
Die Kreuzkirche ist nicht nur ein Ort des Gebets, sondern auch ein Zentrum für Kirchenmusik. Die Akustik des Raumes eignet sich besonders für Chor- und Instrumentalkonzerte. Die 2011 renovierte Orgel sorgt mit ihrem warmen Klang für eindrucksvolle musikalische Erlebnisse.
Regelmäßig finden in der Kirche Konzerte, Lesungen und Diskussionsrunden statt. Die Veranstaltungen reichen von klassischen Orchesterkonzerten über Klezmer-Abende bis hin zu modernen Musikdarbietungen. Die hervorragende Akustik und die besondere Atmosphäre machen die Kreuzkirche zu einem beliebten Veranstaltungsort.
+ Weiterlesen
Copyright © 2025 HANNOVER LIVING – Alle Rechte vorbehalten.