© Rufus EngelhardNiemand geht nur ein einziges Mal zu einem BOSSE-Konzert. Wer einmal erlebt hat, wie dieser Charismatiker auf der Bühne arbeitet und den Menschen seine einzigartige Mischung aus Indie-Rock, Alternative und Pop entgegenschmettert, wie er bei Hits wie „Der letzte Tanz“ oder „Schönste Zeit“ mit dem Publikum verschmilzt, wie er die Massen euphorisiert, der will das wieder erleben und möglichst viele Freunde mitnehmen. Die leidenschaftlichen Live-Performances sind aber nur eine Seite des Künstlers – die Basis dafür schafft er mit seinen liebevoll ausgearbeiteten Alben, die klassisches Singer-Songwritertum in Richtung Pop und Indierock erweitern. Auf denen gießt er seine Gedanken in Songs, verdichtet komplexe Gefühle in einer Sprache, die nah am Leben ist, ausgestattet mit Refrains, die im Kopf bleiben, ohne ihn zu verkleben. Oft geht es darin um das Überwinden von Widerständen, ein positives Lebenskonzept trotz Selbstzweifeln und die Gewissheit, auch in miesen Zeiten nicht allein zu sein.
Und er ist selbst das beste Beispiel dafür, dass Aufgeben meistens die schlechteste Option ist. Sein langer Weg an die Spitze beginnt mit seiner Geburt 1980 im hügeligen Umland von Braunschweig. Er manifestiert sich mit einer starken Musikzentrierung in der Kindheit und erfährt einen ersten Höhepunkt, als er noch zu Schulzeiten mit seiner Band einen Vertrag bei einer großen Plattenfirma abgreift. Der frühe Erfolg entpuppt sich allerdings als Blase, der Deal zerbricht, wie auch die Band, und Axel steht schnell wieder allein mit seinem Talent da.
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