Hannover nachdenklich – Hannover bietet viele Orte lebendiger Erinnerung an bewegenden Geschichte. Hier findet ihr Themen zum Nachdenken, die die Stadt Hanover aus der Vergangenheit bis heute betreffen. Fesselnde Beiträge und Bilder zum Nachlesen und Besuchen.

Hannah Arendt wurde am 14. Oktober 1906 in Hannover-Linden geboren. Nach ihrer Schulzeit in Königsberg studierte sie in Marburg, Freiburg und Heidelberg Philosophie, vor allem bei Martin Heidegger und Karl Jaspers, sowie Theologie und Altphilologie. 1928 promovierte sie bei Jaspers mit einer Arbeit über den Liebesbegriff bei Augustin. 1929 heiratete sie Günther Stern (Günther Anders), von dem sie sich 1937 wieder trennte.
Hiroshima minneslund

Am 6. August 1945 wurde fast die gesamte Stadt Hiroshima durch einen Atombombenabwurf zerstört, drei Tage später fiel eine weitere Atombombe auf Nagasaki. Die Landeshauptstadt Hannover ist seit über 30 Jahren durch eine Städtepartnerschaft mit Hiroshima verbunden und erinnert in diesem Rahmen regelmäßig an die Zerstörung der japanischen Großstadt und damit einhergehend die Gefahr von Atomwaffen.
Der „Hiroshima-Gedenkhain“: 110 Kirschbäume auf dem Hiroshima-Gedenkhain sollen an die 110.000 unmittelbaren Todesopfer des Atombombenabwurfs über Hannovers Partnerstadt Hiroshima, am 6.8.1945, erinnern. 1992 wurde ein Gedenkstein in Form einer Granitplatte, die direkt aus dem Explosionsgebiet stammt, gesetzt.
Die Idee zu der Anlage eines Gedenkhaines entstand min der Friedensbewegung. Die Ärzteinitiative „Ärzte warnen vor dem Atomkrieg“ und das „Hiroshima Bündnis” starteten einen Spendenaufruf. Mit Hilfe der Stadt Hannover konnte das Projekt dann umgesetzt werden. Der Hiroshima-Gedenkhain ist vor allem zum „Hiroshima-Tag“, der am 6. August jeden Jahres in Hannover stattfindet, von besonderer Bedeutung. An diesem Tag finden hier Aktionen und Veranstaltungen statt.
Janusz-Korczak-Allee | 30173 Hannover
Villa Seligmann

Hohenzollernstraße 39 | 30161Hannover
www.villa-seligmann.de
Stadtmodelle Hannover







Der Ehrenfriedhof am Maschsee-Nordufer ist mehr als nur ein Denkmal – er ist ein Ort lebendiger Erinnerung. Seit 2010 sorgt die Städtische Erinnerungskultur der Landeshauptstadt Hannover dafür, dass das Mahnmal wissenschaftlich betreut und weiterentwickelt wird. In den vergangenen Jahren haben sich immer mehr Menschen und Organisationen für das Gedenken an diesem besonderen Ort engagiert.
Besonders die IG Metall setzt sich bereits seit den 1980er Jahren für die Erinnerungsarbeit ein. Auch junge Menschen bringen sich aktiv ein: Die IG Metall Jugend steuert Reflexionen und Beiträge zu den Gedenkveranstaltungen am Antikriegstag bei, während die St. Ursula-Schule und die Bertha-von-Suttner-Schule Patenschaften für den Gedenkort übernommen haben. Ihre Schüler*innen kümmern sich nicht nur um die Pflege des Ehrenfriedhofs, sondern setzen sich intensiv mit der Geschichte des Zweiten Weltkriegs auseinander.
Dank dieses Engagements konnten zahlreiche Projekte umgesetzt werden. 2008 und 2010 wurden Geschichts- und Erinnerungstafeln aufgestellt, die über die Vergangenheit des Ehrenfriedhofs informieren. Seit 2011 gibt es internationale Jugendbegegnungen, die alle zwei Jahre im Mai stattfinden – ein echtes Beispiel für gelebte europäische Erinnerungskultur. 2015 kamen Jugendliche aus Russland, Polen, Frankreich, Lettland und Griechenland nach Hannover, um sich mit der Geschichte des Ehrenfriedhofs auseinanderzusetzen und ihre Erkenntnisse bei den Gedenkveranstaltungen zum 8. Mai zu präsentieren.
Ein besonderes Symbol für das Erinnern ist das Gedenkbuch, das seit 2012 in der Grotte im Neuen Rathaus ausgestellt ist. In einer umfassenden Recherche wurden die Namen von über 160 der 386 auf dem Ehrenfriedhof begrabenen Personen ermittelt. Nach dem Prinzip „Eine Seite, ein Name, ein Schicksal“ hält das Buch ihre Geschichten fest und macht sie für die Stadtgesellschaft zugänglich