Das Calenberger Land
Dieses schöne Fleckchen Erde liegt eingebettet zwischen der Leine und dem Mittellandkanal im Norden und Osten sowie dem Deister im Südwesten.
Ganz nah an der Landeshauptstadt findet ihr eine echte Naturschönheit – das zauberhafte Calenberger Land mit unberührter Natur, satten Wiesen und idyllischen Flair. Es erwartet euch, neben Highlights wie der Marienburg und dem Deister, eine pittoreske Landschaft mit allerlei Sehenswürdigkeiten, wie imposanten Schlössern oder Anlagen aus dem Mittelalter. Dieser Landstrich ist einfach ideal für aktive Tagesausflüge, Wanderungen oder Radtouren in der Region Hannover.
Die Calenberger Klöster
Schon im 13. Jahrhundert wurden die Klöster Barsinghausen, Mariensee, Marienwerder, Wennigsen und Wülfinghausen gegründet.
In Mariensee waren es die Zisterzienser, die aus Reformen des Benediktiner Ordens entstanden und besonders für ihren strengen Glauben und eine sehr einfache Lebensweise bekannt waren. Die anderen waren Augustinerinnen Klöster. Noch heute werden hier Auftragsarbeiten nach alter Handwerkstradition gefertigt oder Events wie Ausstellungen und Lesungen veranstaltet. Wer besonders interessiert an der Geschichte der einzelnen, über 200 Jahre alten Anlagen ist, kann an den Führungen teilnehmen. Diese finden entweder regelmäßig oder nach Vereinbarung statt.
Wir finden, dass sich die Klöster auf der Radthemenroute “Von Kloster zu Kloster” am schönsten entdecken lassen. Gerade im Frühjahr oder Spätsommer macht das ganz besonders viel Spaß.
Wasserbüffel an der Ihme
Wasserbüffel sieht man selten in Niedersachsen. An der Ihme bei Vörie haben die exotischen Rinder aber bereits einen festen Stamm- bzw. Arbeitsplatz gefunden.
Als Biotop- und Landschaftspfleger sind die Büffel hier mit Arten- und Naturschutzprojekten vollbeschäftigt. Bei Einsätzen in anderen Naturschutzgebieten, wie zum Beispiel dem Steinhuder Meer, hat sich der Einsatz bereits bewährt. Unter anderem, indem sie die Uferflächen vor zu viel Wuchs befreien und das Areal in regelmäßigen Abständen düngen. Auch für den Hochwasserschutz am Fluss, sind die Vierbeiner kaum noch wegzudenken. Spannend, oder? Beobachten kann man die Tiere von einem eigenen Aussichtshütte in der Nähe von Ronnenberg oder man nimmt an einer eigens dafür konzipierten Führung von der NABU teil.
Die Feste Calenberg
Viele Namen hat sie – Burg Calenberg, Schloss Calenberg, Feste Calenberg – heute wird die Ruine meist als Alt Calenberg bezeichnet.
Begonnen hat Ihre lange Geschichte 1292 als Wasserburg. Herzog Otto errichtete die Burg in den malerischen Leineauen bei Pattensen, im Ortsteil Schulenburg. Im 16. Jahrhundert baute man sie zur Festung um, da die Wasserburg den Angreifern nicht mehr standhalten konnte. Nach dem Dreißigjährigen Krieg verlor sie ihre militärische Bedeutung und wurde geschleift. So nennt man das Unbrauchbarmachen von Burgen oder Befestigungsanlagen, meist um seinen Gegner zu Schwächen. In diesem Fall hatte man aber (bei dem damals schon baufälligen Gebäude) Sorge, dass Gegner die Burg einnehmen und von dort aus das Calenberger Land bedrohen könnten. Dabei wurde der südliche Burgwall abgetragen und der Burggraben verfüllt.
Habt ihr gewusst, dass die Feste Calenberg dem welfischen Fürstentum Calenberg seinen Namen gab?
Heute ist die ehemals Prächtige Anlage eine Ruine. Von der Festung und dem Burgberg sieht man noch Wälle, Keller (seit 2008 verschlossen), Fundamente und den Batterieturm. Für Naturliebhaber mit Interesse an Geschichte ist das Areal noch immer ein beliebtes Ausflugsziel für eine Wanderung oder Radtour im Landschaftsschutzgebiet Calenberger Leinetal.
Titelbild ©Christian Wyrwa