Das Steinhuder Meer, der größte See Niedersachsens, liegt malerisch nordwestlich von Hannover im Flachland. Etwa 32 Quadratkilometer Wasserfläche überzeugen. Da sind Segler, Surfer, SUPler unterwegs. Es fahren die „Auswandererboote“ von Steinhude zur (künstlichen) Insel Wilhelmstein. Das allein ist ein Erlebnis. Übrigens lässt sich das alte Gemäuer der alten Kriegsschule darauf erkunden (mit bestem Rundumblick von oben), der Biergarten hat geöffnet und Übernachten lässt sich auf der Mininsel auch.
Die Sonnenuntergänge sind spektakulär am Steinhuder Meer. Dazu empfiehlt sich ein Sitzplatz in Steinhude am Ufer – etwa da, wo die Schiffe an den Strandterrassen an- und ablegen. Gleich daneben verläuft die Skulpturenpromenade. Sechs Objekte fachen die Fantasie an. Suchen Sie mal die „swingende Welle“ von Werner C. Sauer. Er verlieh dem Stein Bewegung und Leichtigkeit. Klassiker ist allerdings „Undines Traum“ von Hans Jürgen Zimmermann. Angeregt wurde der Dichter der Romantik zur Märchengeschichte Undine vermutlich genau hier, am Ufer des Steinhuder Meeres Ende des 18. Jahrhunderts.
Schnell noch durch Steinhude bummeln, den hier typischen Aal kaufen, das Scheunenviertel ansehen und auf der Badeinsel ins kühle Nass springen. Wobei – der See ist flach, daher besser zunächst mal ins Wasser gehen und langsam mit den Schwimmbewegungen einsetzen. Am Nordufer liegt Mardorf mit Surfer’s Paradise. Das ist unbedingt einen Abstecher wert, genauso wie das West- und Ostufer mit den Vogelbeobachtungstürmen und Mooren. Somit bietet sich eine Radrundtour ums Meer an. Das sind 32 Kilometer. Kletterpark, Adventure Golf, Hofläden, ach, es gibt soviel mehr am Meer!
Insel Wilhelmstein
Schmackhaft portugiesisch
Die kleinste bewohnte Insel Deutschlands (12.500 Quadratmeter) startet in eine ganz neu gestaltete Zukunft. Mit der Kreativküche des Restaurants „Porto Lago“ werden neue Pfade beschritten. Die portugiesischen Tapas lehnen sich mit Räucheraal und roter Bete, Pulpo auf Risottoreis oder geschmortem Rind in Portwein mit Aprikose und Mandeln an die Steinhuder Küche an. Serviert wird im Weckglas. Graf Wilhelm, der die Insel als Festung ab 1761 im Steinhuder Meer bauen ließ, war hochgebildet, sprach fünf Sprachen und half Portugal, einen spanischen Invasionsversuch nahe Elvas abzuwehren. Dort steht eine viel größere Nachbildung der Festung auf dem Wilhelmstein. Diese alte Verbindung nach Portugal lebt nun kulinarisch wieder auf. Doch auf dem Wilhelmstein tut sich viel mehr – Anleger für Paddler und SUP-Fans, bequeme Sitze zum Sonnenuntergang, schicke Räume zum Übernachten, Außenstelle des Standesamtes zum Heiraten, Open-Air-Veranstaltungen mit Musikern und Künstlern – und dazu dieses einmalige „Porto Lago“. Da schmeckt auch der Kuchen. Da wird freundlich serviert. Da ist der Ausblick auf Meer und Berge grandios – und gratis.
Kitesurfen
Direkt am schönen Steinhuder Meer befindet sich die VDWS Kitesurfschule, die mit Kursen zahlreicher Wassersportarten begeistert – von Kite- und Windsurfen, Segeln, Stand-Up-Padelling bis hin zum Snowkiten.
Surfer’s Paradise
Ladenstr. 19 | 31535 Neustadt, OT Mardorf
www.surfers-p.de
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