Der Raschplatz in Hannover ist mehr als nur ein Verkehrsknotenpunkt – er ist ein lebendiger Ort mit Geschichte, Kultur und urbanem Flair. Zentral gelegen hinter dem Hauptbahnhof, verbindet er die Innenstadt mit der Oststadt und der Lister Meile.
Benannt nach dem Stadtdirektor Johann Carl Hermann Rasch, entstand der Platz 1884 auf dem Gelände ehemaliger Eisenbahnwerkstätten. In den 1970er Jahren wurde der Raschplatz im Zuge des U-Bahn-Baus neu gestaltet und erhielt seine charakteristische -1-Lage.
Das Kulturzentrum Pavillon ist seit 1977 ein fester Bestandteil des Raschplatzes. Entstanden aus einer Bürgerinitiative, bietet es ein vielfältiges Programm aus Konzerten, Theater, Lesungen und politischen Diskussionen. Mit vier Bühnen und modernen Räumlichkeiten ist der Pavillon ein Ort für kulturelle Vielfalt.
Das Kino am Raschplatz ist ein renommiertes Programmkino, das seit 1977 cineastische Highlights präsentiert. Mit vier Sälen und einem abwechslungsreichen Programm ist es ein Anziehungspunkt für Filmbegeisterte. Das Kino wurde mehrfach für sein herausragendes Programm ausgezeichnet.
Der Raschplatz ist regelmäßig Schauplatz für Veranstaltungen. Während der Fußball-Europameisterschaft wurde er zum zentralen Public Viewing-Ort Hannovers mit Platz für bis zu 1.600 Fans. Im Winter verwandelt sich der Platz in eine Kunsteisbahn und bietet Schlittschuhlaufen mitten in der Stadt.
Unter der Raschplatzhochstraße befindet sich die Skulptur Hangover von Andreas von Weizsäcker – drei kopfüber hängende Autokarossen, die als ironisches Denkmal für die autogerechte Stadt gelten.
In der Nähe des Pavillons erinnert ein Mahnmal an das ehemalige Gerichtsgefängnis, das während der NS-Zeit ein Ort der Inhaftierung politischer Gegner war. Das Mahnmal wurde 1989 eingeweiht und ist das erste städtische Denkmal in Deutschland, das auch an die Verfolgung homosexueller Männer erinnert.
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